PRI - Konzeptstudie Prinz-Eugen-Park München

PRI - Konzeptstudie Prinz-Eugen-Park München

Teamwerk-Architekten wurde von der Bauherrengemeinschaft der wagnis eG und der Progeno eG aufgefordert für das erworbene Grundstück im neuen Stadtteil Prinz-Eugen-Park eine Konzeptstudie für die Entwicklung von ca. 12.000qm Wohnnutzung zu erarbeiten. Der besondere Schwerpunkt lag dabei auf der Erarbeitung eines nachhaltigen Projektes mit gemeinschaftlicher Nutzung von Gemeinschaftsräumen und Freiflächen im Sinne der Werte der Genossenschaften. Für den Wohnungsbau wurde ein typischer Wohnungsmix erwartet, der sich sowohl in Größe als auch in den prozentualen Anteilen an den Wohnraumförderungsbestimmungen orientiert. In Bezug auf die Wohnungstypologien ist eine erhöhte Flexibilität geplant, so dass zu einem möglichst späten Zeitpunkt im Zuge der Wohnungszuteilung eine Änderung der Wohnungsgrößen möglich ist. Darüber hinaus wurde vorgesehen Wohnungen für Wohngemeinschaften und Wohngruppen zu integrieren.

 

Flexible Wohnmodule:
Möglichkeiten zur Änderung der Wohnungsgröße

Die Vorgaben des B-Planes sehen eine klare Trennung und Unterscheidung der Wohntypologien vor. Der lang gezogene Geschosswohnungsbau im Westen mit einem hohen Baukörper an der Straße, zwei Stadtvillen im Norden, einer Reihenhaustypologie im Südwesten und Atriumhäuser im Südosten. Der städtebaulicher Entwurfsansatz sieht vor diese teilweise großmaßstäbliche und die Wohnformen unterscheidende städtebauliche Struktur aufzubrechen und stattdessen durch eine kleinmaßstäblichere, durchmischte und flexiblere zu ersetzen. Statt fixe Baukörper mit klar definierten Wohntypologien werden nun „Möglichkeitsräume“ geschaffen, die im Laufe der Planung und des Lebenszyklus des Gebäudes angepasst werden können. Statt bisher 6 Baukörper arrangieren sich nun 13 Baukörper um den zentralen Nachbarschaftshof. Aus großen Hausgemeinschaften werden kleinere Nachbarschaften.

Der Grundbaustein des Wohnmoduls ist eine Wohneinheit mit bis zu 45m2. Durch Kombination dieser Grundbausteine können Wohneinheiten von 90 und 135m2 hergestellt werden. Das Grundmodul kann ebenso als Gemeinschaftsfläche benutzt werden, je nach Ausstattung und Lage im Gebäude.

Die einzigartige Flexibilität dieser modularen Bauweise basiert auf einem Raster von 4 x 4m. Je nach Bedarf erlaubt die später erläuterte Bauweise eine große Flexibilität während der Planung und auch des Betriebes des Gebäudes.

So ist es möglich die Module zu kombinieren, zu verbinden, oder auch zu trennen. Aus zwei kleinen Apartments kann eine Wohnung für Familien gemacht werden. Geplante Gemeinschaftsräume werden zu Wohnungen, oder umgekehrt.

Die Struktur des Gebäudes erlaubt nicht nur eine sehr späte Entscheidung über die scheinbar endgültige Festlegung der Wohnungsgrößen und Nutzungen im Gebäudekörper, sondern auch eine Anpassung über den Fertigstellungstermin hinaus, je nach Bedarf und veränderten Ansprüchen der Gesellschaft.

Im vorliegenden Entwurf wurden die Wohnmodule so arrangiert, dass sich die großen Familienwohnungen vornehmlich im Erdgeschoss mit Anbindung an den Garten befinden. Die Apartments wurden über die verschiedenen Baukörper und Geschosse gestreut, befinden sich aber meist in der Nähe der Gemeinschaftsräume an den Erschließungskernen. Der große Anteil an mittleren Familienwohnungen verteilt sich über den gesamten Baukörper, ist Gartenwohnung, Dachgeschosswohnung, oder auch eine Einheit an einem großzügigen Laubengang.

Die Anordnung der Gemeinschaftsräume / Module in direktem Anschluss an die Treppenhäuser erlaubt eine individuelle Nutzung dieser Einheiten entsprechend der zukünftigen Ansprüche.


Projektdaten:
Auftraggeber: Progeno eG, wagnis eG
Jahr: Oktober 2015
Geschosswohnungsbau mit ca. 12.000qm Geschossfläche
 

Zukunftsstudio „Perfektion und Underground“ und Wanderausstellung „Auf dem Weg zur Stadt als Campus“

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NLA - RandomVoids written proposal - New Ideas for Housing London

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