SACHS - Internistische Praxis, Sachsenkam, München
Der ehemals als Büro und später als Wohnung genutzte Grundriss wies starre, gerade Flur- und Zwischenwände auf. Zudem verengte er sich, bedingt durch zwei massive und unveränderliche Betonwände, im rückwärtigen Bereich des Flurs zu einem Nadelöhr. Der ursprünglichen starren Struktur wurde mit Hilfe von Trockenbauwänden eine weiche abgerundete Form verliehen, welche sich im Bereich der Wartezone und Information erweitert. Dort wo die Betonkonstruktion den Raum zwangsläufig verengt, verengt sich auch die Flurzone zu einer sanften Kurve und mündet so in den intimeren Bereich der Praxis. Drei Behandlungsräume – Ultraschall, Blutabnahme und Infusion – zweigen von hier ab.
Die sich in unterschiedlichen Radien schlangenförmig den Praxisflur entlang ziehenden Wände zwischen den einzelnen Räumen und jener Erschließung basieren auf einer Unterkonstruktion aus Decken- und Bodenprofilen in Form von CNC-gefrästen MDF-Platten. Dieses Gerüst ist beidseitig mit je drei Lagen 6,5 mm Formplatten beplankt. Diese Bauweise und der Einsatz der Handwerker ermöglichte die Realisierung in vier Wochen Zeit hatten.
Auch die Planungsphase lief erst zwei Wochen vor Baustellenbeginn an. Im Anschluss wurden die Formteile vorgefertigt. In den folgenden Wochen waren zwei Monteure und ein Spachtler des Innenausbauspezialisten mit Ausnahme der Feiertage quasi durchgehend in der Praxis beschäftigt, um dort die ausgefeilten Decken und Wandkonstruktionen zu erstellen.
Projektdaten:
Auftraggeber: Dr. Angelika Hartmann
Ort: München
Jahr: 2009-2010